Pilar Cucalón Tirado

 

   

Pilar Cucalón Tirado

Centro de Ciencias Humanas y Sociales, CSIC

c/ Albasanz 26-28 (despacho 1F-18)

28037 Madrid, España

pilar.cucalon@cchs.csic.es

 

Ich heiße Pilar und gehöre der Gruppe INTER seit 2007 an. Damals lernte ich in Barcelona auf dem II Congreso de Etnografía y Educación, der von der Gruppe EMIGRA organisiert wurde, Margarita del Olmo kennen. Auf diesem Kongress hielt ich meinen ersten Vortrag, in dem ich die Ergebnisse meiner Arbeit in den Aulas de Enlace (Einführungsunterricht für ausländische Schüler, die neu in die Schulen der Gemeinde Madrid kommen) ausführte. Margarita schlug mir damals vor, beim CSIC ein Pre-Doc-Stipendium zu beantragen. Obwohl ich mir keine großen Hoffnungen machte, folgte ich hocherfreut ihrem Rat und bekam das Stipendium, das mir nun seit September 2008 erlaubt, meine Doktorarbeit zu schreiben, deren Thema ich im Folgenden näher erläutern werde.

Zunächst hatte ich mich für das Diplomstudium Sozialpädagogik eingeschrieben. Im zweiten Jahr hielt ich es für angebracht, den sozialanthropologische Ansatz meines Studiengangs und seine Perspektiven noch einmal zu überdenken. Ich entschied mich für einen Studienfachwechsel, zog von Zaragoza nach Madrid, schrieb mich in der Universität Complutense ein und begann Sozial- und Kulturanthropologie zu studieren.

Die Sozialanthropologie ist seither in viele meiner beruflichen und privaten Erfahrungen eingedrungen. Eine davon war mein Studienjahr 2007/08 an der Universidad Nacional Autónoma von Mexico (UNAM), das ich dank eines Forschungsstipendiums im Rahmen eines Abkommens der Universitäten UNAM und Complutense realisieren konnte. In dieser Zeit bewarb ich mich für das oben erwähnte Pre-Doc-Stipendium beim CSIC und führte an einer Grundschule in Mexico D.C. ethnologische Studien durch. Meine Feldforschung in besagter Schule, die Seminare, die ich im Rahmen eines Programms zur Geschlechterforschung an der UNAM besuchte, sowie die Lektüre zum Thema haben mich dazu motiviert, den Schulbetrieb auf Basis anthropologischer und ethnographischer Methoden zu analysieren. Diese drei Aspekte (Schule, Anthropologie und Ethnographie) versuche ich anhand meiner Forschungsergebnisse aus den Aulas de Enlace in meiner Doktorarbeit in Zusammenhang zu bringen. Desgleichen habe ich erneut an zwei Schulen Feldforschung betrieben, um Auftreten und sozialen Umgang von Lehrern und Schülern in Erfahrung zu bringen.

Im Rahmen des aktuellen Projektes werde ich meine Feldforschungen in einer der oben erwähnten Madrider Schulen fortsetzen, denn ich möchte herausfinden, welchen Weg die Schüler aus den Aulas de Enlace nach der Schulzeit einschlagen. Dafür werde ich die jeweiligen Klassen im Unterricht besuchen und die schulischen Erfahrungen der Schüler anhand von Befragungen und zwanglosen Gesprächen zusammentragen.