Alicia Re Cruz

 

 

Alicia Re Cruz

Department of Anthropology
University of North Texas
Denton, TX
USA
arecruz@unt.edu

 

Alicia Re Cruz studierte Geschichte und Geografie mit Schwerpunkt “Amerikanische Anthropologie und Ethnologie” an der Universidad Complutense in Madrid und erwarb ihren Doktortitel in Anthropologie an der Unverisity of New York in Albany. Sie ist Professorin und Leiterin des Department of Anthropology der University of North Texas.

Seit 1986 arbeitet sie im Forschungsbereich Migration, beschäftigte sich zunächst mit der ländlichen Mayabevölkerung in Yucatán, die im Zuge der Tourismusindustrie zu einer Art “Proletoriat” Cancúns geworden ist, und richtete anschließend ihr Interesse auf die lateinamerikanischen Einwanderer, die über die Grenze zwischen Mexiko und dem Bundesstaat Texas in die USA einreisen. Alicia Re Cruz ist Autorin von The Two Milpas of Chan Kom (1996) und Produzentin des ethnographischen Dokumentarfilms Mayan Dreams (2006), in dem die politischen, sozioökonomischen und kulturellen Hintergründe der Migration der Mayas nach Cancún analysiert werden.

Seit sie 1992 zur Professorin für Anthropologie an der University of North Texas (UNT) ernannt wurde, konzentriert sich ihre Forschungsarbeit auf transnationale Migration und im speziellen auf die lateinamerikanischen Einwanderer im Norden von Texas.

Zu ihren anthropolgischen Studien über die lateinamerikanischen Immigranten in Texas zählen folgende, in wissenschaftlichen Fachblättern publizierte Artikel:

  • Migrant Women Crossing Borders (1998)
  • Taquerías, Laundromats and Protestant Churchs, the Landmarks of the Hispanic Barrios in Denton (2005)
  • When Inmigrants Root and Transnational Communities Grow (2005)

1999 entwickelte Re Cruz das Programm Immigration Resource Council for Conflict Resolution, das auf die Lösung von Konflikten abzielt, die ihren Ursprung im Kulturschock und den kulturellen Missverständnissen haben, und das sie bis 2002 leitete. Nach diesem Einstieg in den Bereich der angewandten Anthropologie hat sie im Laufe ihrer Berufstätigkeit weiterhin Theorie mit Praxis verknüpft. Sie war Mitarbeiterin einer zweisprachigen Weiterbildungsmaßnahme, bei der die Lehrkörper öffentlicher Schulen mit großem lateinamerikanischen Immigratenanteil in der Anwendung theoretischer und praktischer Methoden aus der Anthropologie geschult wurden.

Des weiteren hat sie im Bereich der Rechtsanthropologie bei Programmen von Nichtregierungsorganisationen (NRO) mitgewirkt, die Immigrantinnen ohne gültige Papiere, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, Rechtsbeistand gewähren.
Ihr Betrag zum aktuellen Projekt besteht in der Förderung eines trans-atlantischen Dialoges zum Erforschen und Erfassen globler Migrationsprozesse aus einem im Schulwesen angesiedelten ethnografischem Blickwinkel. Dafür ist ein Vertiefen in eine breit gefächerte Ethnografie unumgänglich, die ethnografische Fallstudien und anthropologische Analysen des Phänomens Inmigration im Norden Texas beisteuern.